Sumpfdotterblume
Ihre wunderschönen, goldgelben Blüten zieren im Frühjahr Bachufer, sumpfige Wiesen und Wälder. Die saftigen, tiefgrünen Sprosse brauchen viel Wasser und wird die Sumpfdotterblume den Hahnenfußgewächsen zugeordnet. Doch Vorsicht: Sie ist, wie viele Arten zwar schön, aber giftig. In der Homöopathie wird die aus der blühenden Pflanze gewonnene Essenz innerlich bei Hautausschlägen und anderen Hautleiden verschrieben. Meist kommt die Pflanze jedoch nur äußerlich zur Anwendung. In Form von Umschlägen rufen die getrockneten Blätter lokale Hautreizungen hervor, die zur Linderung rheumatischer Schmerzen führen. Außerdem erleichtern die Blätter als Tabakersatz die Raucherentwöhnung.
In der Heilkunde nur äußerlich anwenden
Vorkommen: In Europa; in sumpfigen Wiesen, feuchten Gebüschen und in Wäldern, an Ufern; bis 2500m.
Geschützt: Schweiz; nicht erhältlich.
Merkmale: 15-30cm hoch. Ausdauernd, mit kräftigem, kurzem Wurzelstock; Stengel liegend bis aufsteigend , hohl, kahl, meist reich verzweigt, gefurcht; Blätter dunkelgrün, groß, fettig glänzend, rundlich herzförmig bis nierenförmig, gekerbt, die unteren gestillt, die oberen sitzend; Blüten glänzend gelb (März - Juni), groß, schalenförmig, nicht in Kelch und Krone gegliedert, Blütenhüllblätter 5-7, zahlreiche Staubblätter, Fruchtknoten 5-9, sich zu mehrsamigen, gebogen geschnäbelten Balgfrüchten entwickelnd, die sternartig angeordnet sind und sich mit Längsriß öffnen. Geruch fein. Geschmack brennend.
Wirksame Teile: Getrocknete Blätter. Inhaltsstoffe: Flavonoide, Carotin, Protoanemonin, Sapoin. Medizinische Eigenschaften: Hautreizend.
Anwendung: Äußerlich;   Rheumatismus: Äußerlich: Auf das schmerzende Gelenk auflegen: Sehr dicker Breiumschlag aus in Wasser gekochten Blättern der Großen Klette, rohen Kohlblättern, rohen Zwiebelringen, getrockneten und erhitzten Sumpfdotterblumen, von im Ofen erhitztem, frischem Feldthymian, Echtem Thymian oder in Essig gekochtem frischem Eisenkraut; Tabakmißbrauch: Der Tabak ist eine giftige Pflanze, die neben anderen Schädigungen auch Erkrankungen der Mundhöhle verursachen kann. Pflanzen können helfen, sich das Rauchen abzugewöhnen. Äußerlich: Man kann die unschädlichen, getrockneten blätter folgender Pflanzen rauchen: Waldmeister, Betonie, Sumpfdotterblume, Echter Salbei, Schwarzer Holunder, Huflattich, eine Mischung von Waldmeister und Huflattich, eine Mischung von Betonie und Huflattich; jeder dieser Pflanzen und den Mischungen einige Minzblätter beigeben. Oder: Die gleiche Menge gut getrockneter Huflattich-, Minzen- und Waldmeisterblätter über Nacht in mit Honig gesüßtes Wasser legen, so rasch wie möglich in der Luft trocknen lassen, zusammenpressen und schneiden; in Zigarettenpapier rollen und rauchen.
Zeichenerklärung:= bedeutet dass die Pflanze giftig oder bei ihrem Gebrauch Vorsicht geboten ist;= steht, wenn die Pflanze in der pharmazeutischen Industrie verwendet wird;  = steht, wenn die Pflanze in der kosmetischen Industrie verwendet wird; = steht, wenn die Pflanze in der Tiermedizin verwendet wird; = zeigt an, welche (getrockneten) Teile einer naturgeschützten Pflanze in Apotheken oder Drogerien in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich sind.
= Klick zur Maßtabelle; = ausschließlich "Reader's Digest Österreich: Verlag Das Beste Ges.m.b.H."   zurück zur Übersicht