Knoblauchsrauke
Die
weißen, mit Nektar gefüllten Blüten der Knoblauchsrauke
schmücken im Frühling vor allem Hecken- und Wegränder. Wenn
man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt, strömen sie einen
starken Knoblauchgeruch aus, der der Pflanze zu ihrem deutschen Volksnamen
verholfen hat. Die Samenkörner werden manchmal als Ersatz für
Schwarzen Senf gebraucht.
Die Knoblauchsrauke hat
eine antiseptische Wirkung und kann sowohl äußerlich als auch
innerlich angewandt werden. Man soll nur frisch geerntete Pflanzen verwenden,
da ihre Wirksamkeit in getrocknetem Zustand nachläßt. Bei innerlicher
Anwendung wird ein Absud der frischen Pflanze oder, noch besser, der frische
Saft empfohlen. Äußerlich angewandt erzielen sowohl Kompressen
aus zerquetschten Blättern als auch alkoholische Auszüge gute
Resultate.
Vorkommen:
In Europa, außer in der Mittelmeerregion; an feuchten Stellen, in
Gebüschen, an Wegen; bis etwa 800m.
Merkmale:
50-80cm hoch. Zweijährig; Stengel aufrecht, einfach, beblättert;
Blätter gestielt, gekerbt, die unteren nierenförmig, die oberen
herzförmig; Blüten weiß (März - Juni), in endständigen
Trauben, die sich während des Abblühens, verlängern, Kelchblätter
4, Blütenblätter 4, Staubblätter 6, davon 2 kürzer
als die anderen, Fruchtknoten aus 2 Fruchtblättern; Schoten lang,
aufrecht, auf kurzen, dicken Stielen, die sich mit zwei 3nervigen Klappen
öffnen; Samen gestreift, braun, in einer Reihe. Geruch nach Knoblauch.
Geschmack scharf, lauchartig.
Wirksame Teile:
Ganze Pflanze frisch oder getrocknet, ohne Wurzel.
Inhaltsstoffe:
Stickstoffhaltiges Glykosid, ätherisches Öl, Enzyme.
Medizinische Eigenschaften:
Antiseptisch, fördert den Auswurf, harntreibend, stimulierend, wundheilend,
wundreinigend.
Anwendung:
Innerlich und äußerlich. (Ekzem, Haut, Mund, wunde, Zahn, Zahnfleisch).
Nähere
Infos über Herstellung, Anwendungshinweise, etc. können gratis
über die Bergheimat - Redaktion telefonisch oder per E-mail angefordert
werden.
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