Das Mutterkraut
Die
aus Kleinasien stammende Pflanze wurde schon sehr früh in Griechenland
eingeführt, wo sie unter dem Namen Parthenion, eine Ableitung
von parthenos (Mädchen), bei Frauenbeschwerden angewandt wurde.
Wegen der Ähnlichkeit der blütenköpfe wurde das Mutterkraut
öfters mit verschiedenen Kamillenarten verwechselt. Bei Betrachtung
der Blätter fällt aber sofort auf, dass die Blätter beim
Mutterkraut in ziemlich breite Lappen eingeschnitten sind, während
sie bei den Kamillenarten zu sehr schmalen Zipfeln gefranst sind. Außerdem
entfaltet das Mutterkraut einen widerlichen Geruch.
Vorkommen: In Mitteleuropa
nur aus Kulturen verwildert; an Wegen, Zäunen und auf Schuttplätzen.
Merkmale: 30-80cm
hoch. Ausdauernd, krautig, in aufrechten Büschen; Blätter weich,
einfach fiederschnittig, mit breiten, etwas gelappten Abschnitten, gestielt,
gelblich hellgrün; Blüten in der Mitte gelb, röhrenförmig,
am Rand weiße Zungenblüten (Juli - August), Köpfchen 12-15mm
breit, in beblätterten Scheindolden; reife Früchtchen braun mit
5-7 weißen Längsrippen, mit einem häutigen, gekerbten Krönchen.
Geruch widerlich.
Wirksame Teile: Blühende
Sproßspitzen (Juni - August).
Inhaltsstoffe: Ätherische
Öl, reich an Borneol (Matricariakampfer), Fettsubstanzen, Kohlenhydrate,
Mineralsalze.
Medizinische Eigenschaften:
Antiseptisch, fiebersenkend, insektizid, krampflösend, reguliert die
Menstruation, tonisch.
Anwendung: Innerlich
und äußerlich. (Fieber, Insekten, Rachitis, Schlaf, Bäder,
Verdauung). Nähere Infos über Herstellung,
Anwendungshinweise, etc. können gratis über die Bergheimat -
Redaktion telefonisch oder per E-mail angefordert werden.
= ausschließlich "Reader's Digest Österreich: Verlag Das Beste
Ges.m.b.H."
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