Die Nachtviole
Wie
ihr griechischer Gattungsname Hesperis (abendlich) andeutet, duften
die weißen, rosa oder violetten Blüten der Nachtviole besonders
am Abend stark nach Veilchen und locken vor allem Bienen, Schwebfliegen
und Nachtfalter an. Die den Nektar aufsaugenden Insekten bewirken eine
Fremdbestäubung, doch werden die Narben der Fruchtknoten durch die
nach innen geöffneten Staubbeutel auch reichlich mit eigenem Blütenstaub
bestreut. Früher als harn- und schweißtreibende, sowie auswurfförderndes
Heilmittel verwendet, wird sie heute kaum noch verwendet. Umschläge
mit zerstoßenen Blättern sollen das Abheilen von Abszessen beschleunigen.
Eine Wirkung ist nur festzustellen, wenn die Nachtviole frisch angewendet
wird.
Vorkommen:
In Mittel- und Südeuropa; in Gebüschen und Auwäldern, an
Wegrändern; bis etwa 1500m.
Merkmale:
40-80cm hoch. Zweijährig oder ausdauernd; Stengel aufrecht, gerade,
rund, oben verzweigt; Blätter einfach, lanzettlich, gezähnt,
behaart, etwas runzelig, mit kurzem Stiel; Blüten weiß, rosa,
purpurrot oder violett (Mai - September), in großen Rispen, Kelchblätter
4, 4 kreuzförmig angeordnete Kronblätter, Staubblätter 6,
Narbe 2lappig; Schote lang, gerade, buckelig, kahl oder behaart, sich mit
2 Klappen öffnend, die je 1 Reihe von Samen umschließen. Geruch
besonders abends, angenehm. Geschmack scharf.
Wirksame Teile:
Frische Pflanze ohne wurzel (zur Blütezeit).
Inhaltsstoffe:
Fette Öle, Vitamin C.
Medizinische Eigenschaften:
Fördert den Auswurf, harntreibend, schweißtreibend.
Anwendung:
Innerlich und äußerlich. (Gicht, Abszeß, Haut, Steinerkrankungen).
Nähere Infos über
Herstellung, Anwendungshinweise, etc. können gratis über die
Bergheimat - Redaktion telefonisch oder per E-mail angefordert werden.
= ausschließlich "Reader's Digest Österreich: Verlag Das Beste
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