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Barbarazweig

Am 4. Dezember ist Barbaratag. Einem uralten Brauch zufolge schneidet man von einem Obstbaum - Kirsch- oder Apfelbaum - Zweige. In einigen Gegenden schneidet man die Zweige mit dem Rücken zum Baum.

Bei uns im Steirerland wird normal abgeschnitten und der Zweig in eine mit Wasser gefüllte Vase gestellt. Und nun soll er bis zum Heiligen Abend blühen und somit Glück und Segen anzeigen.
Dazu gibt es einige Anregungen: Legen Sie den (die) Zweig(e) erst einen Tag in warmes Wasser, dann stellen Sie sie in eine Vase an einen hellen Ort. Er/Sie soll(en) dann pünktlich am Heiligen Abend blühen.
Die Barbarazweige galten früherszeiten als eine Art Liebesorakel. Früher schnitt ein Mädchen für jeden Verehrer einen Obstzweig ab. Derjenige, dessen Zweig als Erster zu blühen begann, galt als der echte und wahre Bräutigam. Doch was, wenn keiner der Zweige bis Weihnachten anfing, Blüten zu zeigen? Dann galt das entsprechende Mädchen als unkeusch.

Die heilige Barbara gilt als eine der vierzehn Nothelfer der katholischen Kirche. In ihrem Namen werden die Zweige geschnitten. Sie hat im dritten Jahrhundert gelebt. Der  Überlieferung zufolge wurde sie zum Tode verurteilt, weil sie ihren Glauben nicht verleugnen wollte. Auf dem Weg ins Gefängnis hat sich ein Zweig in ihrem Kleid verfangen. Sie brach den Zweig, stellte ihn in ein Gefäß, wo er einige Zeit später zu blühen begann. Das gab ihr Hoffnung....   Die heilige Barbara ist Schutzpatronin der Bergleute, Architekten und Köche.