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  Halloween auf Obersteirisch
Kann nur ein Strohkopf - allerdings im doppelten Sinn - sein. Wo sonst sollen wir Obersteirer Kürbisköpfe herbekommen? Sicherlich zum Beispiel aus dem Sulmtal. Die werden jedoch wahrscheinlich gesündere Verwendung hierfür haben. Kürbiskernöl dürfte auf jeden Fall bekömmlicher sein, als Gruselauftritte mit- und ohne Kostümierung. Als reiner Banause natürlich völlig falsch ausgesprochen, erklärt mir mein Sohn, dass das "hello wien" heißt, (jedenfalls hab ich das so verstanden). Bis ich die Bundeshauptstadt von dem neuen amerikanischen Klamauk endlich getrennt, spätestens da wußte ich, dass meine Englischkenntnisse sich in Etwa auf demselben Niveau bewegen; eben auf "Halloween." Vielleicht - bei näherer Betrachtung - etwas voreilig abqualifiziert, da dieses Brauchtum keltischem Kult zugeschrieben wird.
Angesichts des Halloweenkults wirft sich dennoch die berechtigte Frage auf, wo eigentlich die eigene Bodenständigkeit mit ihrem Brauchtum bleibt? Und wenn ein bekanntes Printmedium - noch dazu ein steirisches - schreibt, dass das halt "in" ist und da mache man halt mit, und angeblich eine Anruferin  damit getröstet wird, dass das frisch- und g'sund schlagen schon vor 30 Jahren ein Auslaufmodell war, ist das schon bittere Pille, weil altes Brauchtum normalerweise gepflegt werden sollte.
Wenn der Trend - alles was aus Übersee kommt ist "In" - weiter so anhält,  kann man nur hoffen dass recht viele Amis bei uns urlauben, dadurch unsere Bräuche und Sitten kennen lernen, damit eventuell in ferner Zukunft unser eigenes Brauchtum - aus Übersee kommend - auch wieder "In" wird. Was allerdings nicht heißen soll, dass man fremde Bräuche nicht nachahmen darf. Ganz im Gegenteil. Wem es Spaß macht, der soll seinen Gruselspaß haben. Nur: eigene Überlieferungen sollten dadurch nicht in Vergessenheit geraten.
Die Nacht vom 31. Oktober auf den 1.November gehört seit mehr als 2000 Jahren den Geistern. Man glaubte damals, dass die Toten als Geister aus den Gräbern kriechen und dass die Hexen ihre Besen besteigen, um Unheil anzurichten. Die Menschen verkleideten sich nun auch in unheimliche Gestalten, um von den Dämonen und Gespenstern unerkannt zu bleiben und somit den fürchterlichen Torturen zu entgehen. Heute wird dieses Fest vor allem in England und Amerika gefeiert.
Jack'o'Lantern oder einfach JACK, die ausgehöhlte Kürbislampe mit Gesicht. Dazu kommen  allerlei furchterregende Gespenster, Fledermäuse, Raben, Monster, Dämonen, Vampire, Hexen und Teufel. Aber auch moderne Gestalten wie Scream, Freddy und Aliens gehören heute dazu.  Die Erwachsenen feiern Halloween zunehmend in Bars, Pubs und Diskotheken. Es ist zur Zeit ein starker Trend dafür zu verzeichnen, der aus den USA via England und Frankreich zusehends auch im deutschsprachigen Raum Einzug hält. Oder korrekt gesagt "...wieder Einzug hält". Denn ursprünglich stammt der Brauch von den Kelten, die ja bekanntermassen in unserer Region ansässig waren.
Nicht nur in Deutschland- auch in Österreich wird das Fest immer beliebter. Kürbisse auf Fensterbänken, witzige Kostüme und schwarze T-Shirts mit Skelett-Aufdrucken gelten Ende Oktober als salonfähig. Was sich wiederum aufs Geschäft positiv auswirkt... sogar ganze Wirtschaftszweige zum Boomen bringen.
Eigentlich hat Halloween seinen Ursprung in Irland. Im keltischen Kalender markierte die Nacht zum 1. November den Jahreswechsel vom Sommer zum Winter: Die Druiden ehrten traditionell die Seele ihres Todesfürsten Samhain und die ihrer Vorfahren. Im 19. Jahrhundert brachten irische Auswanderer die Tradition in die Vereinigte Staaten, wo sich Halloween bald vom religiösen Hintergrund löste. Der "All Hallows Day" mutierte zum Halloween.

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