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Die Lärche - Hausbaum der
Alpen
Die
UNO hat das Jahr 2002 zum "Jahr der Berge" ausgerufen (Bergheimat
berichtete
seinerzeit ausführlich - hier der LINK zur
Nachlese Anm.d.Red.)... Nun wurde die Lärche vom Kuratorium
Wald
zum "Baum des Jahres" gewählt. Begründung: Intakte
Lärchenwälder
im Hochgebirge seien für die Sicherung der Alpentäler gegen
Lawinen,
Muren und Steinschlag als natürlicher Schutzschild
unverzichtbar...
Soweit eine seinerzeitige Presseaussendung des Kuratoriums für
Wald.
Bergheimat nimmt das vergangene Katastrophenjahr- aber die (leider)
auch
im heurigen Jahr schon wieder zahlreichen Naturkatastrophen, wie (jetzt
ganz aktuell) Lawinenabgänge, vorher waren es - bedingt durch
anhaltende
Regenfälle - Steinschlag und Muren zum Anlaß, um den
"Hausbaum
der Alpen" etwas näher zu betrachten. Wie das Foto zeigt,
entfaltet
der einzige Nadelbaum, der im Winter seine Nadeln verliert,
ähnlich
wie Laubwald und Sträucher im Herbst eine Farbenpracht, die
besonders
im Spätherbst, wenn die Nadeln, goldgelb, kurz vor dem Abfall den
ganzen Zauber eines unvergleichlichen Naturschauspieles widerspiegeln,
Kontraste des Wunders Natur besonders in Erscheinung treten lassen.
Die Lärche zeigt
ein
mit dem Jahresverlauf sich stark änderndes Aussehen. Auf die roten
(weiblich) und gelben (männlich) Blüten zwischen März
und
Juni folgt der Austrieb der hellgrünen Nadelbüschelchen.
Diese
dunkeln während des Sommers nach und verfärben sich im Herbst
goldgelb, bevor sie, wie schon vorhin erwähnt, ganz
abfallen...
Die Lärchennadeln müssen unter den Schnee rein, vermeldet
eine
uralte Volksweisheit. Eine Weisheit, die sich alljährlich
beobachten
läßt. Solange die Lärchennadeln nicht zur Gänze
abgefallen
sind, schneit es nicht zu. Was so viel wie: bildet sich keine
dauerhafte
Schneedecke, heissen soll. Sind die Nadeln dann ab,
läßt
der Winter tatsächlich nicht mehr lange auf sich warten.
Die Rinde der
Lärche
ist in jungen Jahren glatt und grün- bis graubraun gefärbt
und
wird relativ bald zu einer dicken, tiefgefurchten, graubraunen,
schuppigen
Borke mit rotbraunen Furchen. Die Lärche ist ein ausgesprochener
Pionierbaum
der Hochlagen. Als Lichtkeimer gedeiht sie am besten an offenen Stellen
oder in lichten Wäldern. Temperaturen von -40 °C
übersteht
sie ebenso wie hochsommerliche Hitze, entnehmen wir einem Fachjournal,
in dem unter anderem weiters publiziert wird: Ihre Hauptverbreitung
liegt
in den kontinentalen Gebieten der Zentralalpen zwischen 1700 m und 2200
m. Als beliebter Waldbaum wird sie jedoch auch an anderen Orten
angepflanzt.
Ihr hartes,
dauerhaftes
und harzreiches Holz ist gut bearbeitbar und findet Verwendung im
Haus-,
Schiff- und Brückenbau. Aus dem Harz können wundheilende und
schleimlösende Stoffe gewonnen werden. Ein universelles
Gehölz
mit besonderen Eigenschaften? In der Tat. Als Strom und Telefon noch
oberirdisch
geführt wurden, bestanden Licht- und Telegrafenmasten aus
Lärchenholz.
Ebenso. wie der witterungsbeständige Weidezaun der Bergbauern. "A
lärchana Stipfl (ein Pflock aus Lärchenholz, Anm.d.Red.) holt
(hält) ewig", pflegen die Steirer zu sagen. Es scheint nicht so,
sondern
ist es auch. Lärchenholz vermorscht und vermodert nicht. Und,
ähnlich
wie Latschenöl, hat Lärchenharz antiseptische Wirkung, das
zur
Desinfektion der Atemwege angewendet wird. Darüber hinaus findet
man
Lärchenharz als Wundsalbe in so mancher Hausapotheke.
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