zurück  zur Ursprungsseite

Heiratsstein und Luckertes Kreuz.

Unmittelbar am Fuße des Steirischen Seeberges liegt das legendär- berühmte Schloß Brandhof. Einst Wohnsitz des Steirischen Prinzen Erzherzog Johann, der den "Brandhof" 1822 als Musterhof kaufte und ihn zu seinem ständigen Wohnsitz auserkor. Über das Leben und Wirken des "Steirischen Prinzen" wird in Bergheimat in einer der nächsten Ausgaben gesondert berichtet.
Warum das Schloß Brandhof hier erwähnt wird, hat einen besonderen Grund: Seitlich neben der Schloßeinfahrt, an der alten Bundesstraße liegt ein riesiger Felsblock: Der "Heiratsstein". Der Name allein läßt bereits ahnen, um was es geht. Die Legende erzählt, dass jedem Mädel oder Bursch, die es wagen rücklings über diesen Stein zu rutschen, im nächsten Jahr die Hochzeitsglocken läuten. Wie man an den glatten Stellen des Steines deutlich sieht, wird dieser Brauch noch eifrig gepflegt. Nun, Sabine hat es im Vorjahr auch versucht. Fazit: Am 10. Mai 2003 hat sie ihrem Christian das Ja-Wort gegeben. An dieser Stelle sei dem Glueckspaar nachträglich noch herzlichst gratuliert.
Woher der urzeitliche Brauch kommt, und warum es gerade dieser Fels ist, der anscheinend magische Kräfte besitzt, war nicht zu eruieren. Ob eine Rutschpartie über den Stein bei jedem Eheglücksuchenden wirkt, ist auch nicht zu belegen. Es ist- und soll es auch künftig sein- ein liebenswerter Brauch. Außerdem: Wer nicht will, braucht auch nicht zu rutschen ;-)))
Eine andere Legende erzählt vom wundertätigen "Luckerten Kreuz" am Kreuzberg, nahe dem Gnadenort Mariazell. Das Wort "luckert" bedeutet übrigens korrekt übersetzt so viel wie durchlöchert. Das Foto zeugt übrigens deutlich den durchlöcherten Bildstock, von dem man sich erzählt, dass Jedem, der durch diesen kurzen Tunnel wandert, Gesundheit, Glück und Erfolg beschieden sei.
Wenn man den Erzherzog Johann Wanderweg, der mit dem Mariazeller Wallfahrtsweg ident ist, über das Halltal nach Mariazell wandert, gelangt man nach einem kurzen Anstieg direkt zum luckerten Kreuz. Übrigens ein alter Pilgerweg, den (besonders in neuerer Zeit) unzählige Fußwallfahrer, die per pedes zu dem weltberühmten Gandenort pilgern, benutzen. Jährlich kommen tausende Fußwallfahrer nach Mariazell um der Gnadenmutter, der "Magna Mater Austriae" zu huldigen, zu bitten, zu beten, zu danken. Besonders viele junge Leute sind unter dem Pilgerheer anzutreffen, die meist der Muttergottes von Mariazell auf diese Art für erfolgreiche Reifeprüfung, Studium, etc. danken.   top  nach oben