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Welttag der Pressefreiheit
Sonntag, der 3. Mai ist der, 1991 von der UNO (auf Vorschlag der UNESCO) ausgerufene Tag der Pressefreiheit. In nachfolgender
Presseaussendung wird die Bedeutung, dass überall auf der Welt ein Recht auf freie Berichterstattung bestehen muß, hervorgehoben, in dem es ua. heißt: Weltweit wird an dem Tag, an dem die Erklärung von Windhoek angenommen wurde, der Internationale Tag der Pressefreiheit begangen. Die Botschaft des 3. Mai lautet, dass jeder Journalist überall auf der Welt das Recht haben muss, frei und ohne Angst berichten zu können.
Der internationale Welttag der Pressefreiheit erinnert an die Erklärung von Windhoek, die am 3. Mai 1991 im Zuge eines UNO/UNESCO-Seminars zur Förderung einer unabhaengigen und pluralistischen Presse in Windhoek/Namibia verabschiedet wurde.
Die Erklärung von Windhoek betont, dass freie, pluralistische und unabhängige Medien ein wesentlicher Bestandteil jeder demokratischen Gesellschaft sein sollen. Die Zensur wird als eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte angeprangert und auch dementsprechend verurteilt. Die Erklärung fordert Verfassungsgarantien für die Presse- und Versammlungsfreiheit, setzt sich für die Gründung unabhängiger Verleger-Verbände und Journalisten-Gewerkschaften ein, und fordert internationale Unterstützung bei der Schaffung unabhängiger Medien, der Journalistenausbildung und Unternehmensführung. 1991 wurde die Erklärung von Windhoek durch die UNESCO-Generalkonferenz gebilligt, denn: Eine Beschränkung der Pressefreiheit ist immer auch eine Beschränkung der Demokratie.
Der Welttag der Pressefreiheit erinnert aber auch an die Verletzung von Informations- und Freiheitsrechten in vielen Staaten der Welt. Anschläge auf die völkerrechtlich garantierte Presse- und Meinungsfreiheit gehören nicht nur in totalitären Regimen zur Tagesordnung. Journalistinnen und Journalisten werden mit Gewalt und Terror unter Druck gesetzt und mit Strafen belegt. Medien werden zensiert oder verboten. Besorgnis erregend ist, dass immer häufiger Journalisten bei der Ausübung ihres Berufes ums Leben kommen.
Seit 1997 verleiht die UNESCO zum Internationalen Tag der Pressefreiheit den UNESCO/Guillermo Cano-Preis im Gedenken an den ermordeten kolumbianischen Journalisten. Die erste Preisträgerin war die chinesische Dissidentin Gao Yu. 1998 ging der Preis an die nigerianische Journalistin Christina Anyanwu, 1999 an den Mexikaner Jesùs Blancornelas. Preistraeger 2000 ist der seit über acht Jahren in seinem Land inhaftierte syrische Journalist Nizar Nayyouf.
Der UNESCO-Preis zeigt Wirkung: Die Preisträgerinnen von 1997 und 1998, die Chinesin Gao Yu und die Nigerianerin Christina Anyanwu, die sich zur Zeit der Preisverleihung im Gefängnis befanden, wurden nach der Verleihung aus der Haft entlassen.
Förderung der Pressefreiheit, Informationszugang und neue Medien, Informatikanwendung sowie die ethischen und soziokulturellen Herausforderungen der Informationsgesellschaft, sind weitere Schwerpunkte des Kommunikationsprogramms der UNESCO.
In den letzten Jahren legt die UNESCO ein verstärktes Augenmerk auf die gesellschaftlichen, kulturellen, rechtlichen und ethischen Folgeprobleme der neuen Medientechnologien.
Die UNESCO fördert auch den internationalen Informationsaustausch zwischen Datenbanken, Bibliotheken und Archiven, um den Erhalt des dokumentarischen Erbes der Menschheit - Bücher, Manuskripte, audiovisuelle Medien in Bibliotheken und Archiven - zu gewährleisten.
Weiters heißt es in der Aussendung woertlich: Informationstechnologie als Entwicklungsfaktor ist der Leitgedanke im Bereich der Informatik. Hier setzt die UNESCO auf die Ausbildung der Anwender und Spezialisten. Informatik wird in alle Bereiche der Erziehung, Berufsbildung und Fortbildung einbezogen.
Falls Sie mehr über Arbeit, Tätigkeit, Zukunftsprogramme der UNESCO erfahren wollen, wenden Sie sich an nachstehende Adresse:
UNESCO
7, place de Fontenoy
F-75352 Paris 07 SP
Im Internet ist die UNESCO unter: http://www.unesco.org praesent (Deutschland Endung ....de, Österreich.....at)
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