Schijöring.
War eine weitere Domäne im Mariazellerland.
Von Nah und Fern strömten dann diverse Sportcracks, bekannte Rennfahrer
samt schon damals existierender Fanklubs, Motorsportfans und Adabeis nach
Mariazell. Gaben sich ein Stelldichein wenn es im Skijöring um Sieg
und Lorbeerkranz ging. Schi- oder Skijöring bestand aus zwei Komponenten.
Zum einen aus dem Fahrer, der im Renntempo eine gewisse Strecke - meist
war es ein ca 5km langes Straßenstück - möglichst schnell
zu absolvieren hatte. Doch damit war es noch nicht abgetan, weil hinter
der Rennmaschine - in verschiedene Klassen eingeteilt, wobei sich sogar
Beiwagenmaschinen beteiligten, und auch Autos waren am Start - an einem
Seil ein Schiläufer hing, der natürlich möglichst sturzfrei
diesen Höllenritt zu absolvieren hatte, und der ebenso, gemeinsam
mit seiner "Zugmaschine" die Ziellinie passieren musste, erst dann galt
der Lauf als gewertet. Wahrlich kein leichtes Unterfangen, ging es doch
damals schon mit über hundert km/h zur Sache. Das nebenstehend Foto
dokumentiert realistisch jene Akrobatik, die der da hinten dranhängende
Schiläufer neben einer gewissen Standfestigkeit in den engen Steilkurven
aufwenden musste, um bei hundert Stundenkilometern nicht irgendwo in der
Schneewand zu landen. Bös aussehende Stürze, die den Adrenalspiegel
der zahlreichen Zuseher vorübergehend in ungeahnte Höhen schnellen
ließ, blieben leider nicht aus. Zum Glück kam es nie zu lebensbedrohenden
Verletzungen.
Das Bild zeigt übrigens den damals
legendären Motorradrennfahrer Willi Diertl in voller Aktion. Willi
Diertl verunglückte nur wenige Jahre später bei einem Motorradrennen
tödlich. zurück zu Seinerzeit