Der
Johannesstein und 17. März.
Vor
urdenklichen Zeiten löste sich dieser gewaltige Felsbrocken von
den
Felstürmen der Sauwand, stürzte den Berghang hinab, alles
niederwalzend
das sich ihm in den Weg stellte, rollte durch die Ortschaft
Gußwerk
(seinerzeit noch ein Dorf, Waldau genannt), um schließlich da
liegen
zu bleiben, wo er heute noch liegt. Wie durch ein Wunder kam Niemand zu
Schaden. Als Dank stellte man eine, im "Eisengußwerk" gegossene
Heiligenfigur
auf den Fels, und benannte ihn nach der Eisenstatue die den Apostel
Johannes
den Täufer darstellt.
Ein anderer
Apostel
und Schutzheiliger wird am 17. März in Irland gefeiert. Es ist
dies
der von 385 bis 461 lebende, irische Bischof Patrick, der am 17.
März
461 starb. Seither gilt er als Schutzheiliger der Grünen Insel.
In unseren
Breiten
ist der
17. März im Sonnenzyklus der Jahreszeiten ein besonders Datum.
Bekanntlich
ist der 21. Dezember der Tag der Wintersonnenwende. Die Nacht ist am
längsten,
der Tag am kürzesten. Von da an geht es jedoch wieder bergauf,
denn
schon am 24. Dezember ist der Tag einen 'Muckngoamaz' (ein
Mückengähnen)
lang, sagt der Volksmund.
Am 1.
Jänner
dann einen
Hahnenschritt, zu Hl. Drei König gar schon einen Hirschensprung
und
zu Maria Lichtmeß (2. Februar) eine ganze Stunde, ehe der Tag die
Nacht am 17. März eingeholt- und somit Tag- und Nachtgleiche
gleich
lang sind.
Von da an
wächst
der
Tag ständig, bis zur Sommersonnenwende (21. Juni - neuerdings
23.Juni
Anm.d.Red.). Von da an dreht sich der Jahreszyklus in die andere
Richtung
und der Tag nimmt kontinuierlich ab, ehe sich das Jahreszeitenspiel am
21. Dezember, zur Wintersonnenwende, erneut ändert.
Doch zurück
zum
17.
März - wußten Sie übrigens dass der März nach dem
römischen Kriegsgott Mars benannt (deutscher Name des
Frühlingsmonats
ist Lenzing) wurde? - Blättert man in den Annalen,
stößt
der aufmerksame Leser auf weitere interessante Details. Im alten
Rom fand Mitte März ein Frühlingsfest zu ehren der
Göttin
Kybele statt, und den jungen Römern wurde am 17. März (Tag
der
Liberalien) erstmals die Tracht des erwachsenen Mannes, die Toga
virilis,
angelegt.
Allgemein gilt
der
17. März
auch als günstiger Tag für die Zauberei, und - laut
Bauernregeln
- als Beginn der ländlichen Frühlingsarbeit. "Gertraud (17.
März
ist Namenstag der hl. Gertrud) führt die Kuh zum Kraut, das
Roß
zum Pflug, die Biene zum Flug." Und last not least: Die am 17.
März
gelegten Hühnereier sollen die Besten des ganzen Jahres sein.
zurueck
zur Ausgangsseite