Weltwassertag
Im
Jahr 2005 stand das Motto des Weltwassertages (Tag des Wassers = Day
for
Water) im Zeichen einer neuen proklamierten Dekade (2005 - 2015) der
United
Nations General Assembly: Water for Life - Wasser für das Leben.
Die
Wasserdekade der UN soll zur Umsetzung von Programmen und Projekten
dienen,
die sich der Verbesserung der Wasserversorgung widmen.
Am
22. Dezember 1992 wurde auf der 47. Vollversammlung der Vereinten
Nationen
der 22. März als "Tag des Wassers" - heute vielfach als
"Weltwassertag"
bezeichnet - ins Leben gerufen. Ausschlaggebend war die Agenda 21, die
von der denkwürdigen Konferenz der Vereinten Nationen über
Umwelt
und Entwicklung (United Nations Conference on Environment and
Development
UNCED) im Juli 1992 in Rio de Janeiro beschlossen wurde. In der 300
Seiten
starken Agenda 21 behandelt das Kapitel 18 die Probleme und
Notwendigkeiten
einer nachhaltigen Wassernutzung. Der "Tag des Wassers" soll helfen,
die
dort gegebenen Empfehlungen in den einzelnen Ländern umzusetzen.
Die
Mitgliedsländer der UN sind aufgefordert, am Weltwassertag mit
konkreten
Aktionen auf die Bedeutung des Wassers für unser tägliches
Leben
aufmerksam zu machen. Der Schutz der Wasservorkommen und dessen
schonende
nachhaltige Nutzung ist laut der UN-Resolution nur durch ein
entsprechendes
Bewusstsein in der Bevölkerung zu erreichen. Dieser
Bewusstseinsbildung
in der Öffentlichkeit soll der "Tag des Wassers" dienen.
Jährlich
setzen die Vereinten Nationen schwerpunktmäßig ein
bestimmtes
Thema fest, unter dem der "Tag des Wassers" steht. In diesem Jahr
lautet
es: "Wasser und Entwicklung" (Water and Development).Die Schlagzeilen
überschlugen
sich damals dem entsprechend: "Wunderwelt des Wassers,
Zauberwelt Wasser, Wasser, Quell des Lebens..." so, und ähnlich
hallte
es reihum in diversen Medien. In der Tat. Diesmal stimmen
sämtliche
Aussagen über den wohl kostbarsten Rohstoff - oder wenn Sie so
wollen
- Lebensmittel auf unserer Erde, ohne das es kein Leben gäbe.
Sowohl
Fauna und Flora, als auch wir Menschen sind vom Wasser abhängig.
Ohne
Wasser bzw. Flüssigkeit, würden wir keine Woche
überleben.
Ärztlichen Angaben zufolge braucht der Mensch täglich bis zu
2 Liter Flüssigkeit, und schon bei der Geburt braucht der Mensch
viel
Wasser. Neugeborene bestehen nämlich zu vier Fünftel aus
Wasser.
Wir brauchen also auch künftig unser Wasser, um überleben-
bzw.
überhaupt auf die Welt kommen zu können. Stellt sich
automatisch
die Frage: Warum vergiften, verunreinigen, verschwenden, wir sinnlos
dieses
kostbare Gut? Wer gibt uns das Recht, den natürlichen
Wasserkreislauf
ständig zu verändern? Mit Wasserreserven umzugehen, als
hätten
wir (noch haben wir) unerschöpfliche Reserven an wirklich reinem
Quellwasser,
das an Chlorid- Sulfat- Nitratwerten neutral (in anderen Ländern
muß
das Wasser vorher abgekocht werden). "Erst wenn die letzte Quelle
versiegt- und der letzte Baum verdorrt ist, werdet ihr merken, dass man
Geld nicht trinken kann." Altbürgermeister Helmut Zilk hat in
seiner
Stollenanschlagrede 1986 im Rahmen des ersten Sprengschusses für
den
Bau des Wetterinstollens gesagt, dass im Lady Diana anlässlich
ihres
Wienbesuches das Kompliment machte, noch nie so gutes Wasser getrunken
zu haben. Vor 95 Jahren, Am 2.Dezember 1910 hat übrigens Kaiser
Franz
Josef den ersten Schluck Steirerwasser aus der II.Wiener
Hochquellenleitung
getrunken (siehe auch der Bericht: "Wasser für
Wien" ).
Das
Hochschwabmassiv besteht mehrheitlich aus porösem Gestein. Eine
Farbprobe
vor Jahren hat ergeben, dass das eingefärbte Wasser, über dem
Hochschwab abgeworfen, innerhalb 3 Stunden im Quellbereich zutage trat.
Der Volksmund sagt, dass Wasser, sobald es über neun Steine
geronnen-
wieder rein sei. Eine Volksweisheit, mit Gültigkeitwert vielleicht
vor einhundert Jahren, die aber in unserer heutigen Zeit wohl Niemand
mehr
recht glauben wird.
Zum
Thema "Wasser" erhebt sich die natürliche Frage: Was ist Wasser?
Wasser,
chemische Formel H²O, ist die chemische Verbindung
zwischen Wasserstoff und Sauerstoff. Es hat seinen Siedepunkt bei 100
Grad
Celsius, erstarrt bei 0 Grad Celsius und hat bei 4 Grad Celsius seine
größte
Dichte: 1cm³ reines Wasser von 4 Grad Celsius wiegt 1 Gramm.
Kreisläufe:
Das Wasser der Meere verdunstet durch die Sonnenwärme, kondensiert
in der Höhe und fällt als Regen oder Schnee zum Teil in das
Meer
zurück (kleiner Kreislauf) oder auf das Land. Dort verdunstet
wieder
ein Teil oder versickert im Erdboden, tritt an anderer Stelle entweder
als Quelle wieder zutage oder bleibt latent als Grundwasser im Boden,
bzw.
fließt als offenes Gewässer zum Binnengewässer oder
Meer
- großer Kreislauf genannt - zurück. Wasser ist die
verbreitetste
Flüssigkeit der Erde. Wer ist auf Wasser angewiesen: Wie auf der
vorhergehenden
Seite schon kurz angeschnitten, eigentlich alles was da kreucht und
fleucht
bzw. wächst. So bestehen die Pflanzen zu 95% aus Wasser, die
höheren
Tiere zu 60 bis 70%. Wasser dient neben Nährstoff- Quellungs- und
Lösungsmittel auch als Transportmittel. Schon zu Urzeiten bediente
man sich der Wasserkraft um Maschinen anzutreiben, sich darauf
fortzubewegen
(Schiffahrt) oder eben schwimmfähiges Material - in unserem Falle
Holz - über weite Strecken zu transportieren (Siehe der Bericht
über
den Raxkönig, Trift und Flößerei auf der Seite
"Allerlei"
unter dem Titel Die Holzknechte. Wasser
ist ihn allen faszinierenden Facetten vertreten. Als gewaltiges
Naturschauspiel,
wie etwa der Abfluß des Eriesees, die weltberühmten
Niagarafälle.
Oder als idyllischer Bergsee, als gleißendes Silberband eines
Flußlaufes
oder als künstlich erzeugtes Schauspiel, wie z.B. die
berühmten
Wasserspiele in Schloß Hellbrunn in Salzburg. Unsere
Flußläufe
sind voll von Leben. Durch die (Gott sei Dank noch reine)
Wassergüte,
gedeihen sämtliche herkömmlichen Fischarten, Krebse, Koppen,
in vielen Seen auch Raubfische wie Hecht und Zander,
prächtig und lassen so manches Anglerherz höher schlagen.
Über
dem Wasser eine ebenso reiche Vielfalt an Lebewesen, angefangen von
Wildente
und Bachstelze, bis hin zur gefräßigen Libelle am stillen
Karpfenteich.
Einfach ein Eldorado. Noch. Dem haben zahlreiche obersteirische
Gemeinden
Rechnung getragen und sich - bis auf ganz wenige Ausnahmen - zur
Steirischen
Wasserstraße zusammengeschlossen. Die Wasserstraße beginnt
in Bruck/Mur mit dem Tor des Wassers, zieht sich Mürz
aufwärts,
über Mürzzuschlag bis Spital am Semmering, geht dann in einer
90 Grad Wendung nach Halltal, über Gußwerk bis nach
Wildalpen.
Symbolisch für die Steirische Wasserstraße ist der
Schneckenbrunnen
in Halltal, sowie der Wassertrichter, der in malerischer Pracht,
inmitten des Kreisverkehrs der Einkaufsstadt Mürzzuschlag thront
(Bild
links). Erwähnenswert vielleicht auch, das alljährlich
in Altenberg veranstaltete Wasserforum. Eine schon lieb geworden
gewesene
Veranstaltung die - ebenfalls ein Bestandteil der Wasserstraße -
das Element Wasser in der Öffentlichkeit entsprechend darstellen
und
propagieren half, die aber schon wieder - weil nicht mehr
durchgeführt
- Vergangenheit ist.
top nach
oben