Der Löwenzahn
Im
Volksmund auch "Mairöhrl" oder "Pusteblume" genannt, ist noch heute
sehr beliebt. Nicht nur, weil er im Frühjahr Wiesen und Weiden mit
einem wundervollen Teppich gelbleuchtender Blüten überzieht,
sondern weil er bei allerlei Krankheiten und Beschwerden Abhilfe bzw. Linderung
schafft. So fördert er, wie klinisch nachgewiesen, die Gallensekretion
und wirkt harntreibend - sein französischer Name
pinselnd (Bettpinkler)
wird auf diese Eigenschaft zurückgeführt. Bei leberbedingter
Wassersucht leistet er vorzügliche Dienste. In der Volksmedizin wird
der Löwenzahn als blutreinigendes und magenwirksames Mittel verwendet.
Seine Blätter können zu einem schmackhaften Salat angemacht werden.
Die im Spätsommer gestochenen Wurzeln wurden übrigens früher
geröstet und dienten als Kaffeeersatz.
Vorkommen:
In Europa; bis über 2000m.
Merkmale:
10-50cm hoch. Ausdauernd, mit pfahlwurzelähnlichem Wurzelstock; Blätter
in grundständigen Rosetten, tief eingeschnitten bis fiederteilig,
mit dreieckigen Abschnitten; Blütenköpfe gelb (März - Oktober),
groß, einzeln, endständig auf einfachen, hohlen, kahlen Stielen,
Zungenblüten zahlreich, Köpfchen von Hüllblättern umgeben;
Frucht (Achäne) mit lang gestielter Haarkrone. Pflanze Milchsaft führend.
Geschmack bitter.
Wirksame Teile:
Wurzelstock, Blätter (Frühjahr, Saft (Herbst).
Inhaltsstoffe:
Inulin, Gerbstoff, Bitterstoff, Xantophylle, ätherische Öle,
Cholin, Provitamin A, Vitamine B,C, Mineralsalze. Medizinische Eigenschaften:
Abführend, appetitanregend, blutreinigend, fördert die Gallensekretion,
harntreibend, magenwirksam, gegen Skorbut, tonisch.
Anwendung:
Innerlich und äußerlich 
Cholesterin:
Innerlich:
3 kleine Gläser, davon eines auf nüchternen Magen: Löwenzahnabsud
(100g Wurzeln auf 1 Liter Wasser, 10 Minuten kochen lassen); Haut:
Äußerlich: Zur Stärkung der Haut: Löwenzahnlotion
(Absud von 60g Wurzeln auf 1 Liter Wasser, 30 Minuten kochen und 2 Stunden
ziehen lassen); Krampfadern: Äußerlich: Beinbäder
- Löwenzahnabsud (40g der Pflanze auf 1 Liter Wasser, 5 Minuten kochen,
dann erkalten lassen, abseihen); Warze: Gutartiger Hauttumor. Warzen
werden durch einen Virus hervorgerufen und sind ansteckend. Behandlung:
Äußerlich: Auf die Warze auftragen: Frischen Saft von Zwiebel
oder Winterzwiebel, Löwenzahn, Wiesenbocksbart.
Zeichenerklärung:
=
bedeutet dass die Pflanze giftig oder bei ihrem Gebrauch Vorsicht geboten
ist;
=
steht, wenn die Pflanze in der pharmazeutischen Industrie verwendet wird;
= steht, wenn die Pflanze in der kosmetischen Industrie verwendet wird;
=
steht, wenn die Pflanze in der Tiermedizin verwendet wird;
=
zeigt an, welche (getrockneten) Teile einer naturgeschützten Pflanze
in Apotheken oder Drogerien in Deutschland, Österreich und der Schweiz
erhältlich sind.
= Klick zur Maßtabelle;
= ausschließlich "Reader's Digest Österreich: Verlag Das Beste
Ges.m.b.H."
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