Tiermedizin - Heilpflanzen für Tiere und ihre Anwendung
P F E R D und E S E L
ALLGEMEINE
UND SPEZIFISCHE BEHANDLUNGEN
Asthenie (Schwäche):
0,50g Pulver von getrockneten Wurzeln des Echten Alant mit Honig vermischt.
Ergibt eine Tagesmenge.
Fieber: Mit
etwas gehackter Petersilie angereicherten kalten Schwarztee trinken lassen.
Sauerampferaufguß
Aufguß von
Schwarzen Johannisbeeren
Schwarze Johannisbeeren
in Honig zerdrücken und eingeben.
Geburtshilfe
Wehenförderung:15g
Gewürznelkenköpfchen eingeben.
Nieren und Harnwege:
Zum Fressen geben: Petersilie; Wegwarte; Kirschenstiele; Kirschbaumzweige.
Warme Kompressen
aus einem Aufguß von Echtem Thymian,
Schwarzem Senf oder Waldehrenpreis auflegen. Bei beginnender Besserung
Gerste, Möhren (Karotten) oder gekochte Große
Brennessel füttern.
Rekonvaleszenz: Kolanuß: 10g in Honig eingeben. Eine Portion Saathafer, mit lauwarmem Wasser leicht angefeuchtet, dazu 1 Eßlöffel Kümmelsamen oder eine Handvoll Eichelmehl; erleichtern die Verdauung.
Rheumatismus:
Aufguß von Großer Brennessel:
2Handvoll in 1 Liter Wasser, 5 Minuten kochen lassen.
Heu, Saathafer und
Kleie füttern. Folgende Pflanzen dazugeben: Gehackter Sellerie (Stengel
und Blätter), Kresse, Petersilie,
Gemeiner Beinwell, Silberweiden-
oder Wacholderrinde, Stumpfblättriger Ampfer,
Große Klette, Rosmarin.
Schlangenbiß: Auf Vorrat eine Salbe zubereiten aus 120g Olivenöl, 60g zerstoßenen Wurzeln von Rapunzelglockenblumen, 60g zerstoßenen Efeublättern und 60g Terpentinöl. Nach dem Auspressen des Giftes die Salbe in die Bißwunde einreiben. Gleichzeitig Knoblauch oder frisches Kraut der Gemeinen Ochsenzunge füttern.
Verstauchung: Gliedmaßen in warmem Salzwasser baden, anschließend einreiben mit Olivenöl oder einem starken Aufguß von Gemeinem Beinwell, Verband darin tränken und bandagieren.
ATMUNGSAPPARAT
Bronchitis und
Husten: Heu gut anfeuchten, um Staub zu verhindern. Täglich als
Futterzusatz 2-3 rohe, in Scheiben geschnittene Mohrrüben (Karotten)
und rohen Knoblauch. Aufguß von Holunderblüten,
Blättern von Schwarzen Johannisbeeren oder Echtem
Salbei, mit Honig gesüßt.
Eukalyptusblätteraufguß;
Huflattichaufguß:
2 Handvoll auf 1 Liter Wasser.
Aufguß von
1 Handvoll Waldkiefernnadeln, Zweige und
Blätter der Silberweide: 45g auf
1 Liter Wasser.
VERDAUUNGSAPPARAT
Abführmittel:
20g Sennaschoten auf 1/4 Liter Wasser, 2 zerstoßene und in 1/2
Liter Wasser gekochte Knoblauchzwiebeln beifügen - ergibt 2 Portionen.
Durchfall:
Paste aus 15g pulverisiertem Schlangenknöterich, 15g pulverisierter
getrockneter Eichenrinde und 50g Honig
- ergibt eine Tagesmenge. Bei Bedarf tags darauf wiederholen.
Gelbsucht:
3
Handvoll Hopfen oder Waldehrenpreis täglich
eingeben.
Kolik mit Blähsucht:
Wilden Fenchel (ganze Pflanze) und Löwenzahnblätter
füttern. Dillabsud: 50g auf 1 Liter Wasser.
Magenkatarrh:
Absud von Wilden Malven: 500g Blätter
in 10 Liter Wasser. Lauwarm trinken lassen.
Verdauungsstörung
mit Kolik: Gut getrocknetes Heu füttern.
Verstopfung:
Faulbaumabsud:
100g mindestens 2 Jahre alte Rinde auf 1 Liter Wasser oder Wein, 30 Minuten
kochen lassen.
Wurmmittel:
Nach einem Fastentag 2 geraffelte Knoblauchzwiebeln mit Kleie, Honig oder
Melasse vermischt eingeben; anschließend rohe Mohrrüben (Karotten),
Gemeine Quecken- oder Brombeerblätter
zum Fressen geben.
Wurmfarnabsud: 200g
Wurzelstock.
Zur Vorbeugung
gegen Verwurmung: In der Weide aussäen: Schwarzer Senf,
Gemeine Quecke, Brombeere, Besenginster, Wurmfarn,
Schwarzer Holunder.
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