Die Silberweide
Die
Silberweide ist vor allem in den nördlich-gemäßigten und
arktischen Regionen verbreitet, wo einige spalierartig flach auf dem Boden
kriechenden Weidenarten der arktischen Kälte und dem rauhen Klima
der alpinen Stufe trotzen.
Die häufigste- oder
eine der häufigsten wildwachsenden Weiden in unserer Region ist die
Silberweide. Man erkennt sie schon von weitem an ihren silbrig schimmernden
Blättern. Noch vertrauter ist uns eine kultivierte Art mit langen
herabhängenden Zweigen, nämlich die Trauerweide, ist ist jedoch
die Silberweide mit eingekreuzt. Die Ärzte der Antike schätzten
die Weide sehr. Wurden im 16. Jahrhundert die Weidenblätter gegen
Schlaflosigkeit gepriesen, wurde die Rinde im 17. Jahrhundert als fiebersenkendes
Mittel verwendet. Heute weiß man, dass dieser Effekt auf den hohen
Salicingehalt zurückzuführen ist, das im Körper in Salicylsäure
umgewandelt wird. Dieser vielseitig wirkende Stoff wird weltweit als Medikament,
unter anderem unter dem Namen Aspirin, verwendet.
Vorkommen:
Fast überall in Europa; an ufern, in Auwäldern; bis 1800m.
Merkmale:
Strauch oder bis 30m hoher Baum, zweihäusig; Rinde im alter längsrissig.
Zweige biegsam, junge Triebe seidenhaarig; Blätter kurz gestielt,
lanzettlich, 5- bis 6mal länger als breit, fein gesägt, zumindest
unterseits dicht seidenhaarig; Blüten gelb oder grünlich (April
- Mai), klein, reduziert und unscheinbar, in der Achsel von kleinen Tagblättern,
zu auffallenden Kätzchen vereinigt, männliche Blüten mit
2 Staubblättern in dichten, behaarten Kätzchen, weibliche Blüten
mit einem Fruchtknoten in lockenblütigen Kätzchen; Kapsel 2klappig
aufspringend, Samen mit Haarschopf. Geruchlos. Geschmack bitter.
Wirksame Teile:
Rinde, Blätter, Kätzchen.
Inhaltsstoffe:
Salicin, Gerbstoffe, Mineralsalze.
Medizinische Eigenschaften:
Adstringierend, antirheumatisch, betäubend, blutstillend, fiebersenkend,
krampflösend, sedativ, tonisch.
Anwendung:
Innerlich und äußerlich; (Bäder, Fieber, Fuß, Grippe,
Haut, Hautgeschwür, Hautrötung, Nervosität, Rheumatismus,
Schmerz, Schuppenflechte). Nähere
Infos über Herstellung, Anwendungshinweise, etc. können gratis
über die Bergheimat - Redaktion telefonisch oder per E-mail angefordert
werden.
Zeichenerklärung:=
bedeutet dass die Pflanze giftig oder bei ihrem Gebrauch Vorsicht geboten
ist;=
steht, wenn die Pflanze in der pharmazeutischen Industrie verwendet wird;
= steht, wenn die Pflanze in der kosmetischen Industrie verwendet wird; =
steht, wenn die Pflanze in der Tiermedizin verwendet wird; =
zeigt an, welche (getrockneten) Teile einer naturgeschützten Pflanze
in Apotheken oder Drogerien in Deutschland, Österreich und der Schweiz
erhältlich sind.
= ausschließlich "Reader's Digest Österreich: Verlag Das Beste
Ges.m.b.H."
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