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Andreas Hofer
"Zu Mantua inh Banden, der treue Hofer war..." Eine bekannte Volksweise, dem Tiroler Freiheitskämpfer und damaligen Nationalhelden Ehr und Andreas Hofer Denkmal am Berg IselAnerkennung, Ruhm und Tapferkeit in einer Lobeshymne bekundend. Der Passeier Sandwirt, aus dem südtirolerischen Passeiltal, der Anno 1809 mit seinen aufständischen Landsleuten drei Schlachten gegen die damaligen Besatzer siegreich schlug, ehe er - schmählich von Wien in Stich gelassen - flüchten musste, von einem Landsmann um einen Judaslohn verraten- im italienischen Mantua auf Befehl des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte hingerichtet wurde. "Ach, wie schießt ihr schlecht..." soll er noch gesagt haben, als ihn die erste Gewehrsalve nur schwer verletzte, die Zweite in niederstreckte, ehe ein Soldat mit dem Gnadenschuß sein Leben endgültig zum verlöschen brachte.
Wer war dieser Andreas Hofer? Wir schlagen in den Ader Passeier Sandwirtnnalen nach: Geboren 22. November 1767 am Sandhof bei St. Leonhard in Passeier in der damaligen Grafschaft Tirol; � 20. Februar 1810 in Mantua, Italien. Nach der Niederlage Österreichs im dritten Koalitionskrieg und dem Frieden von Pressburg stand Tirol seit 1805/1806 unter bayerischer Herrschaft. Die Bayern begannen in ihrer neuen Provinz Tirol eine Reihe Reformen durchzuführen, die den bodenständigen stolzen Einheimischen mehr als zuwider waren. Vor allem die Missachtung der alten Tiroler Wehrverfassung, sowie Eingriffe in das religiöse Leben (Verbot von Christmette, Prozessionen und Wallfahrten, Rosenkranz) führten zum sogenannten Kirchenkampf des Klerus und der einfachen Bevölkerung. Die Zwangsaushebung von Rekruten für die Bayerische Armee löste schließlich den Aufstand aus, der am 9. April 1809 in der Tiroler Hauptstadt Innsbruck begann. Andreas Hofer stellte sich an die Spitze der Freiheitsbewegung. Am 11. April erteilten die Tiroler Freiheitskämpfer den Bayern bei Sterzing eine Lektion und  am 12. April kam es zur ersten Bergisel-Schlacht um Innsbruck. Zwei Tage später zogen die siegreichen Tiroler in ihre Hauptstadt  ein. Die Geschichtsbücher berichten, dass den bayerischen und französischen Truppen gelang, Teile Tirols wieder unter ihre Kontrolle zu bringen und Innsbruck zurückzuerobern. Nachdem sich am 13. Mai die bayerisch-französischen Truppen in einer blutigen Schlacht bei Wörgl durchgesetzt hatten, kam es am 25. und am 29. Mai zu zwei weiteren Schlachten am Bergisel, wobei sich die bayerischen Truppen am 29. Mai geschlagen ins Unterinntal zurückziehen mussten. Es folgte der Znaimer Waffenstillstand mit erneuter Besetzung Tirols durch napoleonische Truppen. Dem Aufruf zum Landsturm folgte ein erneuter Sieg am 13. August: 15.000 bayerische, sächsische und französische Soldaten unter der Führung von Marschall Lefebvre standen einem ebenso großen Tiroler Schützenaufgebot unter Andreas Hofer gegenüber.
Der Friede von Schönbrunn, der in Tirol unbestätigt war und als Betrug galt, motivierte Hofer erneut zum Aufstand, der allerdings am 1. November 1809 mit der Niederlage der Tiroler am Berg Isel endete.