Jassen - eine kurze Einführung
Die Anleitung ist allerdings nicht ganz vollständig! Es geht nur um die Teile des Regelwerkes, die für ein Proeisjassen üblicherweise gültig sind, schreibt Herr Friedrich Prossegger, der freundlicherweise die Genehmigung, nachstehende Jassregeln in "Bergheimat" zu veröffentlichen, erteilte. Herzlichen Dank.Jassen ist demnach ein Kartenspiel, welches z.B. in Vorarlberg beinahe von Allen beherrscht wird. Die Regeln sind relativ einfach und in kürzester Zeit erlernbar
Quellennachweis: LINK: http://www.1vsmc.at/Clubpost/2001/03.html(12.8 kB)
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Die Farben und Karten
Die vier Spielfarben heißen von links nach rechts: Laub, Herz, Eichel, Schelle, dargestellt in Neunern.
Laub, Herz, Eichel, Schelle, dargestellt in Neunern
Die Spielkarten der Reihe nach, hier dargestellt in Schelle, heißen von links nach rechts: Sechser, Siebener, Achter, Neuner, Zehner, Unter, Ober, Koenig, Sau.
Sechser, Siebener, Achter, Neuner, Zehner, Unter,
Ober, Koenig, Sau.
In dieser Reihenfolge ist auch ihre Wertigkeit. Jede Karte sticht alle Karten welche sich links, bzw. links und oberhalb, von ihr befinden.
Nur wenn eine der vier Farben Trumpf ist, ändert sich die Reihenfolge ein wenig. Der Unter von Trumpf wird zur allerhöchsten Karte im Spiel, dem Bauer. Der Neuner wird zur Zweitwichtigsten Spielkarte und wird Nell genannt.
Beim Trumpf sieht die Reihenfolge der Karten folgendermaßen aus
Die Punkteverteilung
Die Punkte welche die Spieler nach dem Stich der jeweiligen Karte für sich gutschreiben können, sind in folgender Tabelle zusammengefasst:| Karte |
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| Sechser |
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| Siebener |
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| Achter |
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| Neuner |
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| Zehner |
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| Unter |
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| Ober |
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| Koenig |
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| Sau |
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Das Spiel
Natürlich existieren eine Vielzahl von Spielvarianten. Je nach Anzahl der Spieler, welche von Zwei bis Sechs sein kann. Hier wird nur auf die Variante die bei Preisjassen üblich ist eingegangen: Jeder spielt für sich Alleine.Es spielen immer vier Spieler an einem Tisch. Die Sitzordnung und somit die Mitspieler werden ausgelost.
Das Geben ist der Beginn jedes Spieles. Die Karten werden gemischt und der Spieler zur Rechten des Gebers hebt ab.
Die abgehobene Karte bestimmt die Farbe welche für diese Runde Trumpf ist.
Nun werden je drei Karten reihum ausgeteilt. So erhält jeder Spieler neun Karten.
Nun muss der Geber das Spiel eröffnen.
Beim Jassen gibt es keinen Stichzwang, wohl aber einen Farbzwang. Ausgenommen davon sind zeitweilig die Trümpfe.
Das bedeutet Folgendes: Auch wenn ein Mitspieler im Besitz einer höheren Karte ist dann kann, aber muss er nicht stechen. Außer er hat nur die Eine Karte dieser Farbe. Hier kommt der Farbzwang ins Spiel, er muss zugeben.
Wenn der Spieler diese Karte aber unbedingt behalten will, dann hat er die Möglichkeit mit einem Trumpf zu stechen. Mit einem Trumpf kann jederzeit gestochen werden. Dabei ist die Wertigkeit des Trumpfes völlig egal. Zum Beispiel sticht der Trumpf-Sechser eine der Sauen.
Dabei muss auch auf das Untertrumpfen geachtet werden: Angenommen der Trumpf ist Herz. Wird nun eine Eichel ausgespielt und diese mit einem Trumpf gestochen, dann darf der Nächste keinen niedrigeren Trumpf werfen, außer er hat nur noch Trumpfkarten.
Haben alle Spieler ihre Karten auf den Tisch gelegt, dann sticht derjenige, welcher die Höchste zugegeben hat die drei Anderen und nimmt alle an Sich. Nun ist es an ihm, die nächste Karte auszuspielen.
Derjenige, der den letzten Stich einer Runde macht, erhält zusätzlich einen Bonus von 5 Punkten!
Nach dem letzten Stich werden die Punkte der Spieler gezählt und notiert.
Erreicht ein Spieler in einer Runde weniger als 21 Punkte so hat er sich in den "Sack" gespielt und muss einen vorher bekannt gegebenen Betrag in die Sack-Kassa bezahlen.
Es werden in der Regel acht Runden gespielt, dann werden die Tische neu ausgelost.
Nach weiteren acht Runden werden die Punkte aller sechzehn Spielrunden addiert und ergeben dann die Punktezahl des Spielers.
Die Stichzahl
Nachdem Alle Spieler Ihre Runden absolviert haben, wird eine Stichzahl gezogen. Üblicherweise werden vor Spielbeginn 3 Stichzahlen von unbeteiligten aufgeschrieben und in Kuverts versiegelt. Eines dieser Kuverts wird gezogen und die Stichzahl verlautbart. Sieger ist nun derjenige Spieler, der mit seiner erreichten Punktezahl am nächsten an die Stichzahl herankommt.Somit kann auch ein ungeübter Spieler mit
wenig Punkten das Preisjassen gewinnen, wenn eine niedrige Stichzahl gezogen
wird.
Repros und grafische Gestaltung:
Hubert Schablhofer
