Über
300 Jahre ist er schon alt, der 100-jährige Kalender, besser
bekannt
unter dem Namen "Manderlkalender." Eine Bezeichnung, die zutreffender
nicht
sein könnte. In seiner Gestaltung und Überlieferung
wohl
einzigartig und daher in dieser Art urtümlichstes,
alpenländisches
Volksgut. Aus Beständen alter Druckerpressen erworben und seit
seiner Veröffentlichung (1706) in der heute vorliegenden
Gestaltung unverändert
erhalten geblieben.
Ursprünglich als Kalender für Analphabeten gedacht, weist die
Charakteristik dementsprechend vielerlei Merkmale auf. Die
Kennzeichnung
gewisser Tage etwa mit naiven Heiligendarstellungen, die christliche
Feste
signalisieren. Aber auch das Geheimnis der Kerben, verschiedene
Bildchen
und Zeichen sowie Wetter, Mondphasen, Werks-, Sonn- und Feiertage
ankündigend,
war von der einst des Lesens und Schreibens unkundigen Bevölkerung
stets klar verstanden- und interpretiert worden. Daher hat jede
Darstellung
im "Manderlkalender" ihren ganz bestimmten Sinn. Das seit der
Entstehung
des Kalenders (als DIN A-6 Formatbücherl erhältlich) stets
gleichbleibende
Titelbild zeigt drei Bauern, von denen zwei auf die Gestirne über
ihnen weisen. Sie wollen damit andeuten: "Von da oben hängt unser
Wohl und Weh ab." Die drei Bauernfiguren werden "Drischmichl" (im Bild
rechts), er weist auf die Obersteiermark hin... "Brottommerl"
(Bildmitte
mit dem Herzoghut), er ist der Repräsentant für die
Untersteiermark ... Und
"Kornjockerl"
(links), er vertritt die Oststeiermark - das sogenannte Joglland.
Phänomenal
an diesem Kalender ist die Tatsache, dass die darin angeführten
Wetterprognosen
fast immer - oder zumindest mehrheitlich - zutreffen. Der
Manderlkalender
kann sicherlich nicht mit heutigen Satellitenwerten mithalten, jedoch:
Probieren Sie es mal aus. Sie werden staunen, wie oft der
"Manderlkalender"
recht behält, obwohl er aus Zeiten unserer Ur(ur)väter stammt.
Zu den Bauernregeln im Monat Februar