Steig ich's den Berg hinan..... das bekannte Wanderlied gewinnt gerade jetzt an Bedeutung. Vorbei ist die sommerliche Hitze. Herbstlich klare Tage bescheren uns wunderbare Fernsichten. Mit einem Wort: die richtige Zeit zum Bergwandern.
In unserer Serie "Die besten Wandertipps", heute zwei Wanderungen, die schon in höhere Regionen führen. Im Sommer ungemein beliebt, da eine erkleckliche Zahl von sogenannten Halterhütten (Halter = Senner, Hirte) zur kurzen Rast einladen, sind diese Almhütten jetzt im Herbst zwar nicht mehr bewirtschaftet, trotzdem die wunderschöne Bergwelt erwandernswert. Vom Niederalpl -  auf das wir per Benzinkutsche fahren (in den Sommermonaten verkehrt sogar ein Linienbus der Post) - erst mal einen Blick zur Kriemhild auf der Paßhöhe (Seehöhe 1225m), rein in den Plodererhof. Dann geht es über den Schihang hinauf zum Berthold, zur "Ebnerhütte" auf ein Schnapserl, um nach kurzem Umtrunk  gemütlich hinüber zur Weißalm, die, im Sommer bewirtschaftet, erstmals zu einer kleine Rast einlädt, zu wandern.  Die "Köngibäurin" hat allemal, neben diversen anderen Produkten, stets einen Almdudler (Weißwein mit Wasser und Himbeersaft vermischt), nebst zünftiger Brettljause anzubieten. Almgaudi, wenn die Richtigen zusammenkommen, versteht sich, ist inkludiert. Jedoch Achtung beim Almdudler. Zuviel wird, obwohl Gesetzeshüter mit Blasrohr nicht vorhanden, unter Umständen zum "Almluller."
Nach mehr oder minder ausgiebiger Rast wandern wir, stets bergan, kurz zur Halterhütte  auf den Ochsenboden hinab. Von da führt uns der markierte Wanderweg auf den Herrnboden, wo wir beim Gassner Friedl - schon seit ewigen Zeiten Halter auf dem Herrnboden - einkehren, um eine größere Rastpause einzulegen (siehe Foto).
Frisch gestärkt, stehen wir vor der Entscheidung, vor der Wahl zweier verschiedener Möglichkeiten: Entweder links weg über das sogenannte "Hochschnebithörl", steil bergan, vorbei an den Tonionhöhlen, auf den Tonion, Abstieg zur Tonionhütte, und in weiterer Folge bis zum Lechnerbauer oder geradeaus, in Richtung Tierriedl. Ich, der mit dem karierten Hemd, wäre zu gern auf die Tonion, dem Gußwerker Hausberg. Was soll's. Abstimmung. Wir nehmen den Weg über den Tierriedl (im Winter Kriterienpunkt beim alljährlich stattfindenden Erzherzog Johann -Langlauf von Mürzsteg (Dobrein)  nach Mariazell), um auf dem bekannten Erzherzog Johann  Weg, der,  uralter Wallfahrtsweg nach Mariazell, an seinem höchsten Punkt durch einen Bildstock an die seit über 30 Jahren stattfindenden Fußwallfahrten von Graz nach Mariazell aufmerksam macht, um in Folge in Richtung Schöneben abzusteigen.  Von da an, den  Freingraben stetig bergab, bis Moshuben, empfiehlt sich der Wanderweg durch die wildromantische Salzaklamm entweder nach Mariazell, oder der Promenadenweg in Richtung Gußwerk.(Foto: Uschi Schweiger )          vorige Seite                                      umblättern zum nächsten Tipp